Also hier bin ich richtig froh, ein wirklich gutes Helles mehr in unseren Bestand bekommen zu haben, denn auf ein Bier dieses knackig schönen Namens hätte ich nur ungern verzichten wollen.

„Geh Liesl, bring ma no a so a guads Hells“ (die Hells Angels haben das offensichtlich plagiiert), war die unmißverständliche – also wenigstens im Sprachraum Bayern — Aufforderung der Bayernbuam zum Nachschenken, als das Bier in der Schloßwirtschaft des gräflichen Arco-Brauhauses noch aus Kannen an den Tisch kam. Seit 1567 in der Welt, ist diese Brauerei noch heute in Privatbesitz des altbajuwarischen Adelsgeschlechts derer von und zu Arco – Zinneberg.

Aber zum Bier:

Zurückhaltende Malzsüße und frischbitzelnde Kohlensäure bedingen den für ein Helles überraschend schlanken Körper und gestalten das Liesl  bemerkenswert süffig. Die Hopfenbittere swingt elegant begleitend und rockt zum Ende hin noch mal kurz los – alles andere als geschmackslangweilig.